Galerie der Uffizien
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WARUM SOLLTE MAN DIE GALERIE DER UFFIZIEN BESICHTIGEN?
Wenn man sich eine der bedeutendsten Kunstgalerien der Welt nicht entgehen lassen will, so sollte man während eines Aufenthaltes in Florenz einen Besuch der Galerie der Uffizien einplanen.
Auf diese Weise kann man in den Kunstgeist eintauchen, den man in ganz Florenz spürt und man kann die wunderschönen, in aller Welt bekannten Kunstwerke bewundern. Dazu gehören „Die Geburt der Venus“ und „Der Frühling“ von Botticelli und andere berühmte Werke von Künstlern wie Giotto, Piero della Francesca, Leonardo da Vinci, Michelangelo, Raffael, Tizian, Caravaggio und vieler weiterer.
GESCHICHTLICHES ZUR GALERIE DER UFFIZIEN
1560 beschloss der Großherzog der Toskana Cosimo I. de’ Medici ein neues Gebäude für die Richter- und Verwaltungsämter der Stadt bauen zu lassen. Der Künstler, der damit beauftragt wurde dieses zu entwerfen, war Giorgio Vasari, der ein Gebäude in U-Form mit einem Bogengang aus dorischen Säulen konzipierte.
Nach dem Tod Vasaris und Cosimos I. im Jahre 1574 betraute der Großherzog Francesco I. de’ Medici Bernardo Buontalenti mit der Leitung der Bauarbeiten, der die Errichtung der Galerie fortführte.
1737 band Anna Maria Luisa de’ Medici das Familienerbe der Medici mit dem berühmten Familienpakt an Florenz, so dass die bedeutende Sammlung erhalten blieb.
Die Galerie der Uffizien wurde 1769 für das Publikum eröffnet.
DIE GALERIE DER UFFIZIEN HEUTE
Die Galerie der Uffizien ist eines der meistbesuchten Museen der Welt.
Es handelt sich um ein Kunstmuseum mit circa 1700 Gemälden, 300 Skulpturen, Wandteppichen, antiken Möbeln und Keramiken, die in ihrer Gesamtheit einen immensen und auf der Welt einzigartigen Kultur- und Kunstschatz bilden.
Beim Besuch der Galerie gelangt man durch das Hinaufsteigen der Treppen, die in den zweiten Stock führen, in das Herz des Museums. Hier reihen sich die Säle aneinander, in denen in chronologischer Reihenfolge ein Großteil der Sammlungen der Uffizien aufbewahrt wird.
Los geht`s mit dem Saal 2, der Giotto und der Malerei des 13. und 14. Jahrhunderts gewidmet ist, wo die drei wunderschönen Altarbilder von Giotto, Cimabue und Duccio di Buoninsegna zu finden sind. Weiter geht`s mit der Besichtigung der Säle 5 und 6 mit den Werken der Maler der internationalen Gotik und der Anbetung der Könige von Gentile da Fabriano, die auf das Jahr 1423 datiert ist. Saal 7 ist hingegen der Frührenaissance gewidmet. In diesem Raum kann man die Schlacht von San Romano von Paolo Uccello von 1438 und die Madonna mit Kind und Hl. Anna von Masaccio bewundern. In Saal 8 werden zwei berühmte Werke aufbewahrt, nämlich die Madonna mit Kind und zwei Engeln von Filippo Lippi aus dem Jahr 1465 und die Porträts der Herzöge von Urbino von Piero della Francesca. Geht man weiter, so gelangt man in die Säle, die dazu beigetragen haben, dass die Uffizien auf der ganzen Welt so berühmt geworden sind. In den Sälen 10-12 sind nämlich die berühmten Meisterwerke Geburt der Venus und der Frühling von Sandro Botticelli ausgestellt, in denen die Rückkehr der antiken heidnischen Schönheit nach Florenz gefeiert wird. Saal 15 ist Leonardo da Vinci gewidmet und hier befinden sich zwei seiner Werke: die Taufe Christi und die Verkündigung, die beide aus seinen jungen Jahren stammen. Weiter in Saal 25 finden wir uns vor dem wunderschönen Tondo Doni von Michelangelo wieder. Geht man in den ersten Stock hinunter, kann man weitere Künstler des 16. Jahrhunderts wie Andrea del Sarto, Bronzino und Raffael mit der prächtigen Madonna del Cardelllino bewundern. Die Besichtigung geht mit dem Saal zu Ende, der Caravaggio gewidmet ist, dem „verfluchten“ Genie des frühen 17. Jahrhunderts, mit seinen Werken Medusa und Bacchus.
KURIOSES ÜBER DIE GALERIE DER UFFIZIEN
Wusstet Ihr, dass die berühmten Uffizien ursprünglich nicht als Museum geschaffen wurden? 1560 wurde dieses Gebäude nämlich von Giorgio Vasari als neuer Sitz für die Richter- und Verwaltungsämter von Florenz entworfen.
Wusstet Ihr, dass es ein von Vasari entworfenen Gang gibt, der den Palazzo Vecchio mit dem „neuen“ Palazzo Pitti verbinden sollte? Der Vasari-Korridor ist ein Gang von circa einem Kilometer Länge, der ausgehend vom Palazzo Vecchio auf der Piazza della Signoria einige charakteristische Orte von Florenz, wie die Uffizien, den Ponte Vecchio und den Boboli-Garten passiert, bevor er dann am Palazzo Pitti am gegenüberliegenden Arnoufer endet.
AUF WELCHE WEISE KANN ICH DIE UFFIZIEN BESICHTINGEN?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten um die Uffizien zu besichtigen. So kann man die Eintrittskarte beispielsweise online kaufen und dabei die Eintrittszeit ganz nach seinen eignen Präferenzen reservieren und so die endlosen Wartezeiten an den Ticketschaltern umgehen.
Man kann das Museum ansonsten auch im Rahmen einer Führung zu festgelegten Uhrzeiten besuchen, deren Datum und Uhrzeit vom Veranstalter der Tour festgelegt sind, wobei man sich mit anderen Touristen zusammenfindet und den Erläuterungen mit Hilfe von Kopfhörern folgt.
Mit dem Besuch der Uffizien kann man auch die Besichtigung von anderen Museen, wie beispielsweise der Galerie der Accademia oder des Palazzo Vecchio, sowie einen Stadtrundgang durch die Florentiner Altstadt verbinden.
Eine Alternative zu einer festgelegten Besichtigung ist ein Besuch mit privatem Stadtführer, der sich ganz allein Ihnen widmet. In diesem Fall können Sie Datum und Uhrzeit, sowie die Route, die verfolgt werden soll, selbst aussuchen: Sie können entweder nur die Galerie der Uffizien besichtigen oder deren Besuch in eine Route integrieren, die es Ihnen erlaubt zusammen mit Ihrem Stadtführer auch andere bedeutende Orte von Florenz, wie zum Beispiel das Museum Bardini, die Casa Siviero, das Ferragamo Museum und die Kostümgalerie neben vielen anderen zu bewundern.
WEITERE SEHENSWÜRDIGKEITEN
Bei einem Besuch der Uffizien kann man weitere charakteristische Florentiner Orte in der nahen Umgebung besuchen, am besten planen Sie Ihre Route anhand des Stadtplanes von Florenz. Man geht beispielsweise über die Piazza della Signoria hinweg, wo sich der Palazzo Vecchio mit dem Saal der Fünfhundert befindet, der im Roman „Inferno“ von Dan Brown vorkommt, oder man stößt ganz in der Nähe auf die prächtige Piazza del Duomo, wo sich der Florentiner Dom mit der Kuppel von Brunelleschi befindet. Nur wenige Minuten vom Dom entfernt kann man die Galerie der Accademia, in der die berühmte Davidstatue von Michelangelo aufbewahrt wird, das Museum von San Marco oder das Archäologische Museum besichtigen.
Kommt man nach Florenz um das Werk Michelangelos zu bewundern, so dürfen auf der Reiseroute weder das Museum des Bargello, noch die Casa Buonarroti oder die Medici-Kapellen fehlen, in denen Werke dieses Ausnahmekünstlers aufbewahrt werden. Geht man von den Uffizien aus die Strecke des Vasarikorridors entlang, so kommt man vorbei am Ponte Vecchio, dem Boboli-Garten und dem Palazzo Pitti, in dessen Innern man die Galleria Palatina und die Galerie für Moderne Kunst besichtigen kann. Sind Sie daran interessiert ein ganz einzigartiges Museum zu sehen, sollten Sie bei Ihrem Besuch das Museum Bardini einplanen. Machen Sie außerdem Fotos mit Postkartenmotiv vom Piazzale Michelangelo aus.
Die Toskana zu besuchen ist ein einzigartiges Erlebnis, Florenz kann dabei der Ausgangspunkt für den Besuch anderer Orte wie San Gimignano, Arezzo, Siena oder den bewundernswerten schiefen Turm von Pisa sein.